7 Tage Trekking Amalfi Küste Oktober 2022
Gebucht über Eurotrekking, organisiert durch Unternehmung vor Ort. Flug (Neapel) und Transfer selbst organisiert.
Übernachtung in Hotels oder Agritourismo (nett und sauber), Gepäcktransport hat einwandfrei geklappt.Die Amalfi Küste gehört mit zu den spektakulärsten Küstenregionen Europas. Sie ist auch ziemlich lange besiedelt, schon weit vor den Römern gab es Landwirtschaft, die Region wird buchstäblich seit tausenden von Jahren genutzt. Gleichzeitig ist dieses Gebiet aufgrund vulkanischer Tätigkeit (Phlegräische Felder) sowie Erosion und Steilheit relativ instabil. Erdrutsche sind häufig, Wege können auch kurzfristig gesperrt werden. Die Strassen sind eng und kurvenreich, insbesondere in Ortschaften verengt sich die Strassenbreite zusätzlich durch am Strassenrand parkierte Fahrzeuge. Touristisch ist auch einiges los. In der Hochsaison dürften sich zu gewissen Zeiten die Autos Stossstange an Stossstange der Küste entlang stauen. An den schönsten Stellen – haben wir selbst gesehen – wird auch recht unbekümmert mitten auf der Strasse angehalten, ausgestiegen und fotografiert und so. Auch bei Halteverboten, kein Problem. Da gibt es dann gar kein Durchkommen mehr.

Agerola
Landwirtschaftlich wird auf den vielen Terrassen auf Meereshöhe vor allem Zitrusfrüchte angebaut, mit zunehmenden Höhenmetern kommen dann Feigenbäume, Wein, kleine Felder mit Mais und Getreide, Kastanien und ganz oben Nadelwald dazu. Auf den Hochebenen finden sich Ziegen, Rinder, Bienen, Schafe, aber auch Schmetterlinge, Schrecken, Käfer und Wanderer. Maultiere sind weiterhin ein Transportmittel, mit denen Baumstämme durch die Wälder geschleppt und Baumaterial entlang den Strassen transportiert wird. Auch menschlichen Trägern sind wir begegnet. Und dann gibt es auf unterschiedlichen Höhen auch Monorail Systeme, offensichtlich zum Transport bestimmt, aber teilweise völlig überwachsen, und bei Wegkreuzungen sind jeweils die Schienen entfernt worden. Scheints nicht mehr allzu stark betrieben, obwohl wir noch einzelnen Loks, teils mit Anhängern, unterwegs begegnen. Viel arables Land ist nicht vorhanden, also wurde früher jeder Fleck genutzt. Heute sind viele Anzeichen von Vernachlässigung zu entdecken, teils sind die Terrassen nicht mehr gut unterhalten, oder sie liegen brach, oder sind mit Unkraut überwuchert. Landflucht in Kombination mit anstrengender Bewirtschaftung und die Unmöglichkeit, unter den hier herrschenden Bedingungen rentabel wirtschaften zu können, sowie in letzter Zeit hinzukommende Trockenheit und Hitze abwechselnd zu Sturzregen haben ihre Auswirkungen.
Nach einem entspannten Flug in Neapel angekommen holen wir unser Gepäck und werden auch vom Fahrer erwartet. Wir werden die ersten zwei Nächte in einem Agriturismo in Bomerano bei Agerola verbringen. Bomerano liegt auf einer Hochebene über Terrassen und Kalkfelsen und bietet eine schöne Aussichtsplattform mit Traumblick über den Golf von Salerno. Am ersten Tag ist es etwas vernebelt, aber ab dem zweiten Tag geniessen wir spektakuläre Aussichten. Nach einem Spaziergang durch das Dörfchen und der Besorgung von Wasser essen wir vorzüglich im Agriturismo, von der Nonna selbst bewirtet. Vorzüglich und viel, vor allem die Antipasti, damit hat man eigentlich schon gegessen. Wir geniessen ungestörten Schlaf und ein recht reichhaltiges Frühstück, ehe wir uns am Tag 2 zur Wanderung auf den Monte Tre Calli aufmachen. Zuerst geht’s durchs Dorf, am grossen, praktisch leeren Parkplatz vorbei und dann, zusammen mit vielen anderen, Richtung Valli degli Dei. Der grösste Teil der Wanderer biegt in der Dorfmitte nach unten ab, während wir Richtung Berg losziehen. Zuerst noch im Dorf, dann an vereinzelten Häusern, und bei grossen Kreuz geht’s auf einem Bergweg durch Kastanien- und später Kiefernwald steil hoch. Kurz unterhalb von unserem heutigen Ziel lichtet sich der Wald, felsige Graslandschaft gibt den Blick frei. Prächtige Sicht über den Talkessel unter uns, umrandet von kahlen Berghängen. Noch tiefer unten glitzert das Meer. Wir gehen pfadlos auf die Spitze und geniessen die Aussicht. Einige Ziegen nehmen Reissaus. Nach kurzer Rast geht’s weiter dem Grat entlang bis zum Capo Muro. Hier könnte man auch weiter hoch, der Weg wird allerdings als instabil beschrieben. Wir steigen am Waldrand vorbei ab bis oberhalb der Steilfelsen von Montelungo, und geniessen dann den Schatten im Kastanienwald. Unterwegs hören wir Schellengeklingel und Grunzen, und beobachten erstaunt Maultiere, wie sie diesen steilen, überwachsenen, weglosen und felsigen Waldabhang herunterstolpern, beladen mit Baumstämmen und getrieben von mehreren Männern. Weiter geht’s dem Strässchen entlang wieder zurück ins Dorf. Dort entscheiden wir uns, noch einen Abschnitt vom Valle degli Dei zu begehen, zum Colle Serra. Der Weg lohnt sich, er ist nicht sehr anstrengend, führt aber reizvoll durch terrassierte Hänge und an Ziegenherden vorbei zu einem grandiosen Aussichtspunkt mit Brunnen. Abends essen wir hervorragend in einem alten Gewölbe im Corte degli Dei.

Kathedrale von Amalfi
Am dritten Tag nehmen wir nach einem ausgezeichneten Frühstück Abschied von Bomerino und wandern weiter. Heute ist der längste Abschnitt dieser Tour, das Ziel ist Amalfi. Der Weg führt, wieder durch Terrassen, teils steil und steinig, nach Furore, wobei wir einmal wieder zurücklaufen müssen, weil wir den falschen Wegarm erwischen. Tut aber nichts, wir geniessen die tolle Aussicht beim Rückweg bis wir diesmal die richtige Weggabelung nehmen. Nach Furore – es hat einge Lokale dort, aber wir haben ja erst eben ausgiebig gefrühstückt – gehst oberhalb eines Steilhangs einem tiefen Einschnitt in die Küste hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus. Nach einem kleinen Dorf hört die Strasse ganz auf, es wird ziemlich wild. Oberhalb von Conca die Marini kommen wir aus dem Wald heraus, folgen kurz einem Strässchen und tauchen dann gleich wieder in Wald ein. Wir sind froh um GPS, der Weg ist nicht ganz einfach zu finden, und es gibt viele Wegspuren. Schliesslich folgen wir einer Monorail, und dann, wieder gut markiert, einer kniebrechenden Mulatiera steil runter bis gerade oberhalb der Steilküsten über Marina di Conca. Teils folgen wir nun der Strassen, bis wir nochmals steil aufsteigend auf den alten Amalfiweg stossen. Diesem folgend kommen wir durch allerliebste kleine Dörfchen, alle verschlafen und still. Zum Teil mit reizenden Kapellen, teils auch mit kleinen Wasserstellen. Zitrusgärten hinter hohen Mauern wechseln sich ab mit Gebäuden und Gärten. Ein kleiner Hund gibt uns freudig Geleit, in jedes ihm erreichbare Mauerloch heftigst hineinschnaubend. So geht’s gemütlich weiter, über Lone und Pastena, Immer mit Blick aufs Meer, weiter vorne unser heutiges Ziel, den Hafen von Amalfi immer im Blick. Vor Amalfi geht’s dann wieder auf die Strasse, es hat auch wieder viele Leute. Ehe wir uns auf die Suche nach unserem Hotel – das Lidomare - aufmachen, gönnen wir uns ein Eis an einem der vielen Stände – es ist doch recht warm hier. Die Hotelsuche dauert länger, als wir dachten, obwohl das Haus ganz zuvorderst gegen das Meer steht. Der Eingang allerdings liegt nach innen, in die Stadt hinein. Letztlich konnten wir den Zugang dann doch finden, gleich visàvis der prächtigen Kathedrale von Amalfi. Das Gepäck ist auch schon da. Wir erhalten ein sehr grosszügiges Zimmer mit Meerblick und kleinem Balkon, und recht grossem Badezimmer. Nach kurzer Erfrischung machen wir uns auf, diesen schönen Ort zu erkunden. Enge verwinkelte Gassen gehen von beiden Seiten der Hauptstrasse ab. Diese führt vom doppelten Torbogen beim Eingang ins Tal hinein. An Restaurants und Geschäften vorbei ergiessen sich Einheimische und Touristen in grosser Zahl. Zwischendurch bahnt sich ein Fahrzeug seinen Weg. Wir essen gediegen im Restaurant die Cartari, trotz der Wärme drinnen – Abends wird es dann doch recht kühl.

Praiano
Amalfi richtete sich nach dem Zerfall des westlichen römischen Reichs eher nach Byzanz aus, wurde nach der Schlacht von Ostia im 9. Jhdt. gegen die Sarazenen eine der Seerepubliken und stand in direkter Konkurrenz zu Venedig. Im 11. Jhdt. durch Normannen erobert und im 12. Jhdt. gleich zweimal von Pisa überfallen (noch eine Seerepublik), von inneren Unruhen geschwächt, verlor die Stadt an Einfluss. Nachdem im 14. Jhdt ein Tsunami Teile der Stadt versinken liess, folgte die Abhängigkeit von Pisa, dann die Zugehörigkeit zu Neapel. Schlecht erreichbar (bis zum 19. Jhdt nur übers Meer) wurde die Gegend von Piraten als Versteck genutzt. Produziert wurde nur noch Papier und Pasta und Fernhandel fand gar keine mehr statt, Amalfi war bedeutungslos. Ab Mitte dem 20. Jhdt nahm dann der Tourismus zu, mit vielen Hotels und Restaurants, aber auch Geschäften. Der Dom aus dem 10. Jhdt prägt das Zentrum mit seiner prächtigen Fassade aus Mosaiken und Statuen. Eine Prachttreppe führt vom Stadtplatz mit seinem grossen Brunnen hoch zum Haupteingang, ein beliebtes Sujet. Wer Glück hat, beobachtet auch Hochzeitspaare auf ihrem Weg zur Trauung.
Am vierten Tag wandern wir von Amalfi über die Gassen und Mulatieras vorbei am Friedhof hoch oben in den Felsen vorbei nach Atrani, etwas kleiner als Amalfi, aber ebenso reizvoll. Dann geht’s das Valle del Dragone entlang, angenehm schattig, hoch nach Ravello. Absolut sehenswert – das denken allerdings auch viele andere. Der hochgelegene Ort bot schon früh Schutz vor marodierenden Piraten und anderem Gesocks, es wurden mehrere Paläste errichtet, ausserdem wurde es 1086 zum Bischoffssitz ernannt. Die Villa Ruffolo, vor dem Zerfall durch Reid gerettet, kann mit ihren Gärten wie auch die Villa Cimbrone, besichtigt werden. Gärten und Ausblick sind spektakulär schön.
Von Ravello aus geht’s weiter nach San Lorenzo und dann nach Pontone. Dort findet sich nach kurzem Aufstieg ein lieblicher Weg unterhalb malerischer Felsen ans Ende des Val Ferriere. Auf der anderen Talseite geht’s dann an verfallenen Ruinen vorbei – lauter aufgelassene Mühlen - runter nach Amalfi. Bei der Abzweigung nach Amalfi wird verkündet, dass der Weg gesperrt ist. Dem ist auch so, wie es den Anschein macht, sogar schon seit längerem. Der für die Sperrung ursächliche Erdrutsch ist schon ganz gut überwachsen. Die Sperrung kann allerdings gut umgangen werden. Was wir auch getan haben, um anschliessend im urigen kleinen Restaurant gleich nach dieser Sperre ein kühles Bier auf der Terrasse zu geniessen, und mit den Gänsen hinter ihrem Zaun zu schäkern. Von Chiorito aus folgt man dann mehrheitlich der Strasse, es ist nur noch ein Katzensprung nach Amalfi. Abends finden wir ein Plätzchen in der Taverna degli Apostoli gleich bei der Domtreppe – nunjadennso.

Valle delle Ferriere
Am fünften Tag nehmen wir den Bus nach San Lorenzo, etwas hinter Ravello und ziemlich hoch oberhalb Amalfi gelegen. Bei der grossen Kirche steigen wir aus dem Bus und folgen der Strasse an prächtigen Gebäuden entlang über Scala nach Minuto, einem weiteren kleinen und herzallerliebsten Ort. Dort geht’s mal so richtig zackig über eine steile Mulatiera hoch. Zwischendurch kommen wir an einen kleinen Aussichtspunkt, absolut traumhaft. Endlich oben angekommen – der Aufstieg liegt schweisstreibend in praller Sonne – geht’s einen prachtvoll gelegenen Pfad ober- und unterhalb von Steilfelsen hoch über dem Tal von gestern ins Landesinnere hinein. Schliesslich erreichen wir den Bach, der weiter unten das Valle Ferriere mit einem Wasserfall beschliesst, und queren diesen. Danach geht’s weiter durch Wald, mit einigen spannenden Wegstellen. Besser man ist schwindelfrei und trittsicher. Vor Pogeroli kommt man dann wieder auf eine Mulattiera, durch liebliche Häuser mit traumhafter Aussicht, vorbei an einer Kapelle aus dem 11. JHDT (leider zugeschlossen) in ziemlich erbärmlichen Zustand. In Pogeroli selbst gibt’s einige Restaurants – alle geschlossen – und eine Cafeteria – Bar mit einem Ausblick zum niederknien. Bei Eis und Cappucino lassen wir es uns gut gehen, bevor wir die steile Mulattiera nach Amalfi unter die Füsse nehmen. Abends speisen wir gediegen im Sensi, gleich beim Dom, allerdings eher etwas kühl auf der Terrasse mit Meeresblick. Wunderbar.
Am sechsten Tag nehmen wir den Weg zurück, zuerst Richtung Conca die Marini. Wieder werden wir überschwänglich vom netten kleinen Hund begleitet. Das Ziel der heutigen Etappe ist Praiano. In Conca die Marini gehst runter zur Strasse, der wir nun ein Stück weit folgen, der Weg ist teils verschüttet. Vor einem alten, in ein Hotel umgewandelten Kloster gehen wir durch ein Tunnel mit Galerie und Ausblick auf die weisse Villa der Loren. Nach dem Tunnel geht’s über Wege weiter nach Marina Furore, wo wir bei der Kirche und dem Leuchtturm Rast machen. Es geht weiter nach Fjordo. Hier bildet sein ein recht tiefer Meeresarm in ein Tal hinein, das nach Agerola hinführt. Man soll in diesem Wasser nicht baden, es soll sehr schmutzig sein. Eine Brücke hoch über dem Fjordo führt uns zum Weg runter ans Wasser. Steil und kniebrecherisch geht’s hinab, im Wasser unter uns treiben kleinere Boote unter die Brücke in den Fjordo hinein. Der früher bestehende Kiosk ist geschlossen, und es riecht unten auch nicht gerade gut… Sacksteil geht es nachher wieder hoch Richtung Furore. Gut gibt es hier viel Schatten! Ist auch so anstrengend genug. Nach vielen Kehren und noch mehr Stufen erreichen wir die untersten Häuser von Furore. Eines davon ist eine Cafeteria Bar, mit Tischchen und Sonnenschirmen. Wir geniessen kühle Fruchtsäfte, ehe wir die letzte Etappe nach Praiano unter die Füsse nehmen. Es geht auf einem Höhenweg unter stetem auf und ab über einige Täler hinweg bis hoch über Praiano. Der Abstieg auf steilen Stufen geht in die Knie. Am Dorfplatz angekommen stellen wir fest, dass die grossen Kirche zugesperrt ist, aber bald darauf schliesst ein älterer Herr sie auf. Nach der Besichtigung wandern wir durch die netten Gässchen hinunter zu unserem Hotel, dem La Perla. Saubere, kühle Zimmer, Balkon mit Meersicht – einfach superschön, man wird morgens von der Sonne geweckt – Frühstück auf der Terrasse. Und es hat sogar einen Lift! Abends essen wir in einem der Hotels – Praiano hat viele, viele Hotels – unter der Strasse, mit Meereszugang. Das Lokal ist halb leer, trotzdem wird viel trallala gemacht, man lässt uns stehend warten…. Das Essen ist gut.

Sentiero dei Dei, Positano
Der letzte Wandertag wird uns nach Positano führe. Gegen Aufpreis hätte man dort auch übernachten können. Zuerst geht’s mal steil zum gestrigen Weg hoch. Dann wird’s noch steiler. Senkrecht hoch und steil auf Mulatieras geht’s zum Höhenweg oberhalb hoch, zum Aussichtspunkt vom zweiten Tag, dem Colle Serra. Steil und steiler kommen wir an eine Monorail ran, die gerade repariert wird. Bei jeder Kurve – es sind eher wenige hofft man auf ein kurzes gerades Stück Pfad, aber es geht genauso steil weiter, kein Erbarmen! Nach einer schweisstreibenden Stunde sind wir dann schliesslich beim Colle Serra und kühlen unsere erhitzten Gesichter am dort angebrachten Wasserhahn, und unsere Gemüter am traumhaften Ausblick. Über Stock und Stein und viele Wurzeln geht’s dann bergauf bergab dem Höhenweg entlang. Mit viele, vielen Anderen, der Steig ist gut besucht. Ein schöner Weg, Trittsicher und Schwindelfrei sollte man aber schon sein. Bei Nocella stossen wir wieder auf Häuser und Restaurants. Wir wandern weiter, zuerst auf der Strasse, dann auf der Mulatiere, und dann wieder ziemlich lange auf der Strasse, nach Montepertuso. Oberhalb dieses Ortes erhaschen wir einen Blick auf ein Felsentor, ziemlich spektakulär! Ziemlich nach Montepertuso – Hotels, Restaurants, Geschäfte, grosser Sportplatz – finden wir den Einstieg in die Mulatiera, die nach Positano führt. Sehr steil! Ziemlich unten, kurz vor Positano, kreuzen wir ein Päärchen. Sie, mit auffällig rotem Kopf, fragt, ob es denn noch weit wäre. Keine Ahnung, wo die noch hinwollen, aber um 14 Uhr wird’s schon etwas spät (und heiss) für eine Wanderung nach Nocella…
In Positano genehmigen wir uns Eis und Getränk, ehe wir das berühmt Städtchen besehen. Durch enge kleine Gässchen windet sich ein langer, ununterbrochener Zug von Touristen. Wir sind nachgerade froh, nicht hier zu übernachten… Am Meer angekommen stellen wir fest, dass die Küste ganz massiv überbaut ist. Dafür haben wir einen schönen Blick auf die Steilufer, in die hinein Positano gebaut ist.
Wir müssen wieder zurück nach Praiano, was uns angesichts des hier herrschenden Trubels auch gar nicht schwer fällt. In einem Tabbacco im Stadtzentrum erstehen wir ein Billet für den Bus und fragen glücklicherweise nach, wo der denn hält – in der scharfen Kurve etwas oberhalb und bei Ausgang des Dorfes. Wir machen uns auf den Weg und warten eine Weile, ehe uns der gut gefüllte Bus bis fast vor unser Hotel bringt. Im Posteria Praiano, Im Dorf etwas höher gelegen, erhalten wir ein anständiges Abendessen.
Am letzten Tag werden wir pünktlich von einem tätowierten, mit Silberringen bestückten älteren Herrn mit einem älteren Jaguar abgeholt. Die Fahrt nach Neaperl verläuft ohne Schwierigkeiten, auch wenn ich froh darum wäre, wenn das Mobile nicht gar so oft genutzt werden müsste. Vor allem beim Lesen von Texten kommt doch die Aufmerksamkeit der Strasse gegenüber etwas kurz…

Positano