Häufig, wenn wir direkt nach der Arbeit ins Südtirol fahren, übernachten wir zuerst beim Ofenpass im Hotel il Fuorn. Auch dieses Mal werden wir nicht enttäuscht, herzlicher Empfang, gutes Essen, angenehme Zimmer. Dieses Mal sehen wir auf der Wiese hinter dem Haus Hirsche im Mondlicht äsen, und einen Fuchs durchlaufen.
Der nächste Nachmittag findet uns beim Entspannen im Dorf Tirol, Hotel Johannis. Schöne Lage etwas unterhalb vom Dorf inmitten der Obstplantagen. Wir sehen auf das Tal hinunter, hinter uns die Texelgruppe, durch die wir die nächsten Tage wandern wollen. Das Hotel Johannis können wir empfehlen, gute Küche, angenehme Zimmer, netter Garten, prima Weinkarte. Das Auto dürfen wir in der Garage gegen Gebühr stehen lassen.

Dorf Tyrol

Wir beschliessen, mit der Mutbahn zur Hochmuth hochzufahren, über den Mutkopf zum Tiroler Höhenweg zu steigen und diesem und dem Jägersteig zum Pfitscher Schartl zu folgen. Unser Ziel ist der Oberkaser, ein Berghotel mit Alpbetrieb. Bei schönem Wetter sind viele Wanderer unterwegs, eine Reservation ist empfehlenswert. Der Weg führt teilweise durch Wald, der trockene Sommer hat den Tannen sichtlich zugesetzt, praktisch alle Neutriebe sind verdorrt. Die Wälder sehen aus der Ferne wie mit Gold überzogen aus. Nach dem Pfitscher Schartl beginnt die Spronser Höhenplatte mit ihren vielen Bergseen. Da bis hoch hinauf Alpwirtschaft betrieben wird, sind diese Wässer allesamt sehr nährstoffhaltig, und auch nach diesem warmen Sommer sind sie recht kühl. Das Essen auf dem Oberkaser ist lecker, die Zimmer sind sauber. Wir geniessen das Abendessen auf der Terrasse und bewundern die Aussicht bei Mondschein.

Oberkasersee

Einfache Wanderung, gut ausgebaute Wege, keine Schwierigkeiten
Der nächste Tag beginnt wieder recht früh. Wir steigen nach dem ausgezeichneten Frühstück dem Wasserfall entlang zum Grünsee, dann ein Stück dem Langsee entlang, schliesslich den Strand vom Milchsee passierend – welcher enttäuschend grün ist – kommen wir zur Abzweigung zur Milchseescharte und zum Biwak Guido Lammer.

Biwak Guido Lammer bei der Milchseescharte

Die Milchseescharte ist mit Ketten gut gesichert, danach geht es eher weglos über grosse Blockfelder weiter. Wir sehen die Erenspitze und zum Faltschnajöchl hinunter, wo wir einige Tage später durchgehen werden. Jetzt brennt die Sonne, es ist ungewöhnlich warm. Wir steigen weiter zum Halsljöchl auf, unterwegs beobachten wir muntere Gemsen unter dem Tschigat. Vom Halsjöchl aus könnte man auf den Tschigat oder auf den Lazinser Rötelspitz steigen, beide gut kettengesichert.

Dolomiten Texlergruppe

Wir gehen weiter zur Lodnerhütte, nach einem Abstieg zur Tablander Lacken ist der Weg angenehm über Alpwiesen, hin und wieder sehen wir Geissen und Schafe. Vor der Lodnerhütte wird noch der am frühen Nachmittag graue Zielbach gequert. Die Lodnerhütte ist komfortabel und der Empfang ist freundlich. Die Aussicht auf die unterhalb liegenden Alpweiden sowie auf die Rotegg, Trübwand und Texelspitze  ist wunderbar. Da es viele Wanderer und Alpinisten hat, ist eine Reservation empfehlenswert. Mit Glück kann man beobachten, wie Schafe auf eine höhere Alpweide getrieben werden. Der Hüttenwart gibt kompetente Auskunft.

Lodere Hütte mit Kappelle

Die Milchseescharte ist mit Ketten gesichert und nicht schwierig, trittsicher sollte man aber schon sein. Das grosse Blockfeld danach ist etwas weglos, auch hier ist Trittsicherheit gefragt. Das Halsljöchl ist problemlos; T3
Nach einem guten Frühstück steigen wir dem Zielbach entlang weiter hoch, an der Grossbergalm vorbei zur Gegend in den Schalen. Der Zielbach ist frühmorgens klar, vermutlich wird die graue Farbe durch Gletscherwasser verursacht. Die Lodnerhütte ist bald nicht mehr sichtbar, da das Tal, dem wir folgen, sich krümmt. Schliesslich stehen wir auf der Ebene, aus der sich die kleine Weisse, die hohe Weisse und der Lodner erheben. Der Boden ist bedeckt mit frischgrünem Gras, durchsetzt mit Marmorblöcken. Ansteigend sind Gletscherschliffe zu sehen. Die vor uns stehenden Wände sind durchzogen von weiss leuchtendem Fels – Marmor.

Zur Johannisscharte

Ein prächtiger Anblick. Wir steigen dem Kar der kleinen Weissen hoch, eng und steil, aber auf stabilem Boden. Die Ausblicke sind sensationell. Im obersten Zehntel wird der Weg geröllig, und schliesslich geht es sehr ausgesetzt über einige Meter Grat bis zum letzten kettengesicherten Aufstieg, man muss etwas kraxeln. Schliesslich ist die Johannesscharte erreicht, 2854 m, wir sind im Schatten, hemdsärmelig, und schwitzen. Die Aussicht ist gewaltig. Hinter uns der Lodner und die grosse Weisse, links von uns die Texelspitze, vor uns die Hochwilde. In der Ferne blinken weitere Gipfel, die Ötztaler Alpen und schliesslich der gesamte Alpenbogen. Wunderbar. Unter uns befindet sich der Eishof, an dem der Almerlebnisweg gesteckt voll mit Menschen vorbeiführt. Hier oben ist es relativ einsam, wir begegnen gerade mal einem Menschen. Der Abstieg vom Johannesschartel gestaltet sich etwas mühsam, zwar gutgesichert mit Kette oder Seil, aber in einer engen Steinschutthalde. Trittsicherheit ist empfehlenswert, und bei Eis wird’s vermutlich spannend. Es ist aber nicht wirklich schwierig. Wir folgen dem gut markierten Weg, der uns durch die Moränen von zurückgezogenen Gletschern führt – unterhalb dem Grubenferner, an Seen vorbei.

Ansicht von der Johannisscharte zum Eisjöchel

Die Züge von Marmor sind weiterhin gut zu sehen, während der Boden, auf dem wir laufen, aus glimmerndem goldgleissendem Fels besteht. Unterhalb dem Schnalsberg lassen wir Kiesel über den kleinen See flitschern. Danach steigen wir Richtung Eisjöchl auf, wobei noch eine kleine, unschwierige Kraxelei fällig wird. Ich bin trotzdem froh über die Hand, die mir mein Partner bietet. Kurz darauf stehen wir mit vielen anderen Wanderern und einigen Fahrradfahrern auf dem Eisjöchl und blicken auf die Stettinerhütte. Sie wurde 2013 durch Lawinen verschüttet, man kann aktuell nicht übernachten. Wir geniessen einen Holundersaft und machen uns an den Abstieg nach Zeppichl, wo wir im Gasthof ein Zimmer reserviert haben. Der Weg führt uns in Serpentinen abwärts, teilweise auf gut ausgebauter Strasse, teilweise auf den für diese Region so typischen Wegen mit hochkant eingegrabenen Steinbrocken. Manchmal wird der Weg aber auch recht eng, man fragt sich, wie die Fahrradfahrer da durchkommen. Im Tal angekommen halten wir auf der Lazinser Alm nochmals eine kurze Rast, ehe wir die letzten Kilometer in Angriff nehmen und im Gasthof Zeppichl absteigen. Der Empfang ist herzlich, das Essen schmeckt sehr gut, das Zimmer ist angenehm und sehr sauber, wir haben unseren Aufenthalt sehr genossen. Das Dörfchen Zeppichl wirkt authentisch (im Vergleich zu Pfelders, das zu gefühlten 80% aus Ferienhäusern besteht).

Pfelders

Johannesschartl ist teilweise ausgesetzt, beidseitig gut mit Ketten gesichert. Der Abstieg durch das geröllige Kar ist schwieriger, bei Eis könnte es heikel werden. Vor dem Eisjöchl ist noch eine mit Ketten gesicherte Stelle; T3-4
Nach einem ausgedehnten Frühstück machen wir uns auf zu Zwickauerhütte, 1300 hm oberhalb von Zeppichl. Zuerst steigen wir durch parkähnlichen Lärchenwald auf zur Schneidalm. Der Himmel beginnt, sich zu verschleiern, ein Schlechtwettereinbruch ist für übermorgen prognostiziert. Heute scheint aber noch die Sonne, grosse Raubvögel und Raben kreisen am Himmel, Schafe und Kühe bimmeln durch die Gegend, die Aussicht ist wunderbar. Auf der Schneid-Alm machen wir kurz Halt, dann geht’s wieder hoch, mit einer weiteren gemütlichen Rast zwischendurch. Kurz vor der Zwickauerhütte queren wir den Tirolersteig, der von der Stettinerhütte kommt, es wird danach ziemlich sehr steil.

Zwickauer Hütte vom Seelenkogel

Schliesslich kommt man doch oben an, knapp unter 3000 M. Die Aussicht ist überwältigend, man sieht von hier aus auf die beeindruckende Wand vom Planferner, dem Gletscher des Scheiberkogels. Der hintere Seelenkogel erweist sich als munterer Klettergipfel, nicht sehr schwierig im untersten Drittel, aber teilweise recht ausgesetzt. In der Zwickauerhütte wird man sehr herzlich empfangen, gleich mit einem Schnappserl, einem feinen Weinbrand. Der Hüttenwart, welcher sein gutes Aussehen zu vermarkten versteht, singt und verfügt über einen robusten Humor. Wir erhalten ein Einzelzimmer. Trotzdem heute viele Betten leer stehen, empfehlen wir vor allem an Wochenenden eine Reservierung.

Morgenstimmung auf der Zwickauerhütte

Keine Schwierigkeiten, T2-3, Für den Seelenkogel wird Seilsicherung empfohlen, insbesondere für den Abstieg, T4
Am nächsten Morgen steigen wir über das Sandfeld ab. Der Weg ist teilweise ziemlich ausgesetzt, die Furten sind reichlich wild und in der Nähe der Schneidalm will der Weg gefunden werden. Nach kurzer Rast geht’s weiter nach Pfelders. Dieser Ort verfügt über einen grossen Gratisparkplatz und viele Touristenunterkünfte, dabei ist ihm leider teilweise seine Seele abhandengekommen. Die kleine Kirche ist wunderbar, mit einem Kirchturm, der in allen Ebenen schief steht, hier findet man noch die letzten Reste Echtheit. Wir werden im Pfeldererhof trotz Staub und Schweiss herzlich aufgenommen. Sauna, Schwimmbad und Zimmer sind wunderbar, bei der Küche würden wir Zeppichl vorziehen, hier besteht Aufholbedarf.

Pfelders

Teilweise ausgesetzter Weg dem Grat entlang. Flussquerung und steiler Abstieg über Wiesen, bei Nässe glitschig, T3+
Wie vorhergesagt zeigt sich der nächste Morgen in trübem Grau. Nach einem ausgezeichneten Frühstück steigen wir durch parkartigen Lärchenwald mit vielen Bänken zur Faltschnalalm auf. Heute sitzt niemand auf der Terrasse, die Sonnenschirme tropfen geschlossen vor sich hin. Wir folgen dem Tal weiter dem Faltschnalbach an regennassen Kühen und Rindern vorbei hoch bis zum Faltschnaljöchl. Von hier an wandern wir im Nebel Richtung Spronser Joch.

Sponser Seen

Dies war schon ein Übergang in der späten Steinzeit, entsprechend gut sind die Wege. Von der Spronser Seenplatte ist diesmal nicht viel zu sehen, gelegentlich lüften sich die Nebel, nur damit allsogleich eine weitere wabernde Wand die Aussicht  wieder verhüllt. Wir wandern am Oberkaser vorbei, auf dessen Terrasse wir noch vor kurzem zu Abend gegessen haben, und steigen auf gut präparierten Steigen zur Bockererhütte ab, wo wir eine kleine Merenda zu uns nehmen. Der weitere Abstieg zieht sich hin, teilweise unter heftigen Regenfällen. Steil geht’s am Longfallhof vorbei bis zum Tiroler Kreuz, dann am teilweise verfallenden Schloss Auer vorbei durch Obsthaine und Wald zum Johannishof, wo wir sehr herzlich empfangen werden.
Keine Schwierigkeiten, T2-3
Sextiner Dolomiten – Drei Zinnen
Zwischen Tirol und Sexten machen wir in Bruneck Halt. Ein nettes Städtchen, welches seinem berühmten Landsmann und Bergsteiger Messner mit einer Ausstellung huldigt. Von denen findet man mehr als man denkt…

Bruneck

Im Hotel Monika in Sexten werden wir freundlich und zuvorkommend empfangen. Die Halbpension – ¾ Pension – ist eigentlich eine Vollpension, hier mangelt es an nichts. Sauna, geheizter Swimmingpool auf dem Dach mit Blick auf die Sextner Rotwand und Elfer – wir können das Haus empfehlen. Die Küche ist auch ausgezeichnet, die Weinkarte umfassend Italienisch. Wir dürfen das Auto beim Hotel kostenlos stehen lassen.
Nach einem ausgezeichneten Frühstück fahren wir mit dem Hotelshuttle zur Fischleinbodenhütte, wo für uns der Aufstieg zu den drei Zinnen beginnt. Das Wetter hat sich gebessert, es hat aufgehört zu schütten und tröpfelt nur noch. Gemäss Wetterbericht soll das bis elf Uhr anhalten, danach wird es wieder regnen. Bis dann gedenken wir möglichst weit oben zu sein! Dicke Nebelwände versperren uns die Sicht auf die Wände der Dreischusterspitze und die Sextner Rotwand, während wir dem Fischleintal bis zur Talschlusshütte folgen. Dort beobachten wir in einem Gehege Enten, Meerschweinchen und Kaninchen, die unterhaltliche Kapriolen treiben. Danach geht’s dem Altensteiner Bach entlang weiter. Hin und wieder geben Nebelschwaden kurz die Sicht auf einen nahen Felsabschnitt frei, aber mehrheitlich ist die Aussicht auf die nächste Umgebung beschränkt. Dafür wird es uns recht warm, beim Aufstieg zuerst zur Bodenalpe, und dann an den Bodenseen vorbei zur Drei Zinnen Hütte.

Dreizinnenhütte

Diese steht knapp nach dem Toblinger Ridel, einem Pass zwischen Sextnerstein und Paternkofel. Nach kurzer Rast in der recht rustikalen und gemütlichen CAI Hütte laufen wir weiter zur Lavaredo Hütte, wo wir uns angemeldet haben. Die Hütte liegt direkt unterhalb der drei Zinnen, von denen ist allerdings kaum etwas zu sehen. In der Lavaredo Hütte werden wir sehr freundlich empfangen und beziehen ein nettes Zweier-Zimmer, die Betten stehen unter dem Dachfenster. Das Wetter verschlechtert sich, wir sind froh, in der Unterkunft angekommen zu sein. Durch die Fenster lugen die Pferde, welche um die Hütte herum auf der Weide sind und vermutlich auch lieber im Warmen wären. Wer ein Fenster öffnet, wird jedenfalls ausführlich durch diesesbeschnobert. In der Dämmerung beginnt es heftig zu schneien.

Laredo Hütte

Keine Schwierigkeiten, allenfalls etwas steil T2-3
Am nächsten Morgen erwachen wir und sehen einen grauen Himmel vor uns. Kurz danach geht die Sonne auf, und wir gehen draussen nachsehen, was uns erwartet: eine Traumwelt. Es liegt Schnee, welcher die goldenen und roten Töne der Zinnen und der weitere entfernt stehenden Gipfel zum Leuchten bringt. Man sieht und sieht, in die Alpen und in die Marmolada, das ganze Panorama ist überwältigend. Es ist kalt, der Boden ist eisig. Nach dem Frühstück ziehen wir zuerst zum Paternsattel und sehen uns satt. Heute bin ich wirklich froh um meine schweren Schuhe. Einige Male habe ich mir schon überlegt, ob die leichten Trail-Runnerschuhe nicht vielleicht doch komfortabler wären, aber heute weiss ich, warum man gute Schuhe trägt, auch wenn sie etwas schwer sind. Wir wandern durch eine wunderbare Gebirgswelt, an den Laghi di Lavaredo (und einigen geduldigen Pferden) vorbei zu den Laghi die Cenghia, von wo aus es zum Büllelejoch und zur Büllelejochhütte weiter hoch geht.

Die drei Zinnen im Schnee

Diese sieht allerliebst aus und ist auch innen sehr nett. Nach kurzer Pause geht’s weiter zur Zsygmondihütte, unserem letzten Halt auf dieser Tour. Diese CAI Hütte ist ziemlich rustikal und bei diesem guten Wetter und am Wochenende stark frequentiert. Wir erhalten Betten in einem 8-er Zimmer zugewiesen, die mit Laken! bezogen sind. Mit leichtem Rucksack spazieren wir rüber zum Eissee und rekognoszieren den Alpini-Steig. Wanderer bestätigen, dass er trotz Schnee gut zu passieren sei. Der Abend wird lebhaft, da eine italienische Truppe viel Fröhlichkeit verbreitet.

Zum Büllelenjoch Hütte

Keine grossen Schwierigkeiten, T2-3
Nach einem guten Frühstück starten wir heute nicht zu früh, in der Hoffnung, dass die eisigen Stellen angetaut werden.

Zsigmondy Comici Hütte

Der Himmel ist wolkenlos, nachdem gestern Nachmittag viele Wolkenfelder aufgezogen waren. Von der Zsigmondy Hütte aus kann man die gegenüberliegende Wand der Elfergruppe schön einsehen, auch das Band des Alpinisteigs ist gut zu verfolgen. Wir steigen wieder zum Eissee hoch und folgen den Wegzeichen am inneren Loch vorbei zum Einstieg in den Alpinisteig. Dieser ist zwar an Stellen als Klettersteig ausgezeichnet, ein Klettersteigset ist aber bei normalen Verhältnissen nicht nötig.

Alpinisteig

Empfehlenswert hingegen ist ein Helm; einerseits, falls man sich den Kopf anschlägt, andererseits kollert von oben immer wieder etwas runter. Der Weg folgt der steilen Flanke des Elfers und bietet immer wieder tolle Blicke, vom Elfer, von den Drei Zinnen, vom Bacherntal. Vor der Elferscharte gibt es ein kleines Plateau, auf welchem sich eine Rast anbietet. Die Gegend ist idyllisch, die Aussicht wunderbar. Reste von verrosteten Konservendosen, Stacheldraht und Befestigungen erinnern aber an die grimmige Vergangenheit dieses Steigs, welcher Teil der Kriegslinie im ersten Weltkrieg war. Bei der Elferscharte verlassen wir den Weg 101, welcher zur Sentinellascharte weiterführt, und steigen über das Anderteralpen Kar ab. Kurz unterhalb der Elferscharte ist der Eingang in einen Stollen zu sehen, ebenfalls aus der Kriegszeit. Die versperrte Türe hingegen ist neueren Datums. Der Weg ist steil und geröllig, aber gut mit Ketten gesichert. Iim Schatten des Elferschartenspitz gibt es ein paar eisige Stellen.

Aussicht von der Elferscharte

Oberhalb der Anderteralm kann ein letztes Mal zur Scharte hochgesehen werden. Hier unten begrünt sich der Boden, muntere Bäche stürzen süber mit kleinen Bäume bestandene Felsstufen hinunter – ein schönes Bild. Dem gemütlichen Weg 124 durch lichten Wald folgend kommen wir bald darauf nach einem weiteren kurzen steilem Abstieg zur Fischleinbodenhütte. Von dort aus bringt uns der öffentliche Bus zurück an unseren Ausgangsort, dem empfehlenswerten Hotel Monika.
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit notwendig, T3-4, bei Eis heikler
Back to Top