8 Tage Trekking Tramontana Highlights auf Mallorca
Gebucht über ASI, durchgeführt von Eurohike
Individuelle Tageswanderungen mit Anleitungen und, falls gewünscht, GPS. Sehr gut markiert. Gepäcktransport, gebuchte Unterkünfte mit Frühstück. Termine sind unterschiedlich flexibel zu wählen; bei manchen Touren kann täglich gestartet werden, bei anderen wird einmal pro Woche ein Tourenstart durchgeführt.
Flug selbst gebucht, Anreise zum ersten Hotel und Tourenstart selbst organisiert.
1. Tag: Anreise nach Valdemossa. Herziger kleiner Bergort, sogenanntes Künstlerdorf, mit alten Gebäuden und einem schönen Zentrum. Eingebettet in grüne Berghänge, tagsdurch viele Touristen. Das uns mitgeteilte Zimmer mitten in der Stadt war offenbar wieder storniert worden und das Haus voll. Wir warteten etwa eine Stunde darauf, dass ein Ersatzzimmer für uns aufgetrieben werden konnte. Danach wurden wir per Auto zu unserer neuen Unterkunft gefahren. Stellte sich heraus, dass wir das letzte verfügbare Zimmer erhalten hatten, sehr gross, in einer Finca mit Garten und Pool, sehr schön und entspannend. Abends wandern wir kurz zum Ort hoch und essen sehr gut in einem der vielen Restaurants.​​​​​​​

Valldemossa

2. Tag: Grosszügiges Frühstück im Garten. Gepäck zur Reception, und los geht’s: durch Olivenhaine an Neubauquartieren vorbei zu einem verschlossenen Eisentor, das man umgeht. Dann kommt man auf alte Köhlerwege, teils sieht man noch Meilerreste und Ruinen von Behausungen. Nach dem Überstieg eines Holztors geht es steiler werdend hoch, bis die Hochebene erreicht ist. Mit dem Puig de Cargoli ist der höchste Punkt erreicht. Man kann wilde Ziegen finden, es gibt nette Picknickplätze und traumhaft schöne Ausblicke zu geniessen. Danach steigt man ab nach Deia, dem nächsten Übernachtungsort. Der Abstieg ist steil, durch Eichenwälder, an Steilfelsen entlang. Trittsicherheit ist notwendig. Die Wegbeschreibung ist teils unterhaltlich (Im Steineichenwald beim grossen Stein nach links…), die Markierungen und das GPS helfen dabei, den Weg nicht zu verlieren. In Deia sind wir auch nicht im mitgeteilten Haus, sondern in einem Hotel etwas ausserhalb, mit Swimmingpool. Sehr willkommen! Grosses Zimmer, sehr zuvorkommendes Personal. Wir essen Abends auf der Terrasse. Allerdings machen wir den Fehler, das freundliche Angebot für einen Bustransfer zum Hotelstrand anzunehmen. Stellt sich heraus, dass der Strand ein ganzes Stück weiter Richtugn Soller liegt, bei Bens d’Avall. Macht aber nix, wir laufen der Küste entlang zurück nach Llucalcari, wo wir auf den Küstenweg treffen, den wir im normalen Verlauf genommen hätten. Der von uns begangene Abschnitt ist etwas heikler zu laufen, es hat auch weniger Leute, aber er ist ausgesprochen schön, durch alte Olivenhaine hindurch, mit wunderbaren Blicken auf das Meer und die Steilküsten. In Llucalcari wandern wir hoch zum Dorf und nehmen von dort den Maultierpfad weiter hoch. Teils auf der Strasse geht’s weiter bis zur Abzweigung auf den Cami de Castello. Diesem folgend kommen wir zu einem spektakulären Aussichtspunkt über das Sollértal und die Küste. Durch Orangehaine wandern wir hinunter nach Sollér, wo wir ein Orangeneis verdrücken und dann die Strassenbahn nach Port de Sollér nehmen. Dieses mal übernachten wir auch im selben Hotel wie initial geplant, in einem Turmzimmer im Hotel es Port. Grosser Pool, das Restaurant ist ganz gut. In Porto Sollér empfiehlt sich dringend, an Wochenenden das Restaurant zu reservieren, die sind ganz oft sehr voll. ​​​​​​​​​​​​​​

Port Soller

3. Tag: Wir werden um 9 Uhr abgeholt – nach einem sehr umfangreichen Frühstück – und zum Mirador de ses Barques gefahren. Der Weg führt gemütlich durch Olivenhaine in ein spektakuläres Tal mit Steilfelsen und Wäldern. An einer Finca geht’s dann ziemlich zackig hoch bis zum Coll de Biniamar. Vor dort aus wandert man hoch über dem Meer der Küste entlang, bis man nach Cala Tuent kommt. Dort geht’s dann runter zum Strand (an einem netten Restaurant vorbei, immer gut besucht). Wer mag wandert weiter bis nach Sa Calobra, was wir nicht machen, weil der weg praktisch auf der Strasse verläuft und in praller Sonne. Wir gehen zum Strand, können dort aber nicht baden von wegen pinker Quallen. Deswegen setzen wir uns in den Schatten und sehen dem Treiben zu, insbesondere das freilaufende Pferd bietet Anlass zur Heiterkeit. Mit dem Schiff fahren wir zurück nach Porto Sollér.  

Es Caragoli

4. Tag: Längste Etappe. Frühmorgens zum Frühstück, dann mit dem Bus nach Sollér, das geht schneller und ist günstiger als mit der Strassenbahn. Von der Busstation marschieren wir in das Stadtzentrum zur Kathedrale, und von dort durch die Altstadt und dann der Strasse entlang nach Biniaraix, einem netten Dorf inmitten von Orangengärten. Danach geht’s den Barranc de Biniaraix hoch, einer faszinierenden Schlucht bestückt mit terrassierten Olivenhainen. Viele der teils sehr alten Bäume haben ein Terrässchen für sich alleine. Dazwischen finden sich immer wieder Rastplätze, ein bisschen offenes Wasser, wunderbare Ausblicke und kleine Häuschen, die am Felshang kleben. Der Weg ist recht breit, eine Mulattiera, bis fast ganz zuoberst, dort wird der Weg nochmals richtig steil, schmal und teils überwachsen. Hier oben hat es auch ein Landgut mitten im Grünen, sehr schön anzusehen, man fühlt sich fast wie zuhause. Wer noch bis zum Col de l’Ofre weitergeht, kann auf den Stausee de Cùber hinunterblicken, umrahmt von den diversen Puigs hier oben, am nächsten ist der Puig de l’Ofre. Wir wenden uns Richtung Orienttal und folgen dem Weg durch lichten Wald bis zu weiteren Olivenhainen. Schliesslich kommen wir an einen Aussichtsplatz mit grandioser Rundumsicht über die Ebene unter uns. Nach einer Rast im Schatten von Bäumen geht’s weiter bis zu einer Steinmauer, deren Gatter wir überklettern. Wir folgen den blauen Markierungen wie im Führer angegeben und kommen schliesslich an einen Steilhang, völlig überwachsen mit langen Gräsern und dornigen Büschen. Die Gräser haben scharfe Kanten und schneiden. Lange Hosen sind für Dünnhäutige sehr empfehlenswert. Es gilt vorsichtig abzusteigen. Immer wieder verfangen sich die Gräser mit den Schuhen, der Weg ist kaum zu sehen, und es geht steil runter. Ausserdem ist es heiss, die Sonne brütet am Nachmittag voll in diesen Hang hinein. Und immer schon den wirklich ausgezeichneten Markierungen nach! Unten angekommen sind wir in einem Olivenhain der zur Finca Coma Sema gehört. Ein jetzt leerer aber riesiger Parkplatz deutet auf regen Besuch hin. Der ganze Platz ist gepflastert mit Verboten. Interessant, aber nicht sehr willkommen heissend. Wir würden ja liebend gerne etwas trinken, aber scheint nicht im Angebot zu sein. Wir folgen der asphaltierten Strasse nach Orient. Nach einer guten halben Stunde kommt man zu einem abgesperrten Tor mit der Möglichkeit, einen Code einzugeben. Trotz anderweitiger Info findet sich kein Code auf dem Infoblatt. Lästig, das Tor ist gute zwei Meter hoch und auf beiden Seiten hat’s Mauern und Stacheldraht. Links gibt’s eine Leiter zum hochklettern, aber auf der andern Seite muss man ohne wieder runter. Hoch kommen wir beide, aber ich zögere mit runterklettern – es ist ein Betonpfeiler umgeben mit Asphalt, und ich springe nicht gerade geschickt – da höre ich ein Auto. Blitzschnell bin ich wieder zurück vor dem Tor und werde tatsächlich durchgelassen, ein kleiner Laster fährt durch, und die kennen den Code….
Der weg nach Orient zieht sich. Und wir müssen noch weiter, nach der l’Hermitage. Vor Orient gibt es noch ein Tor, welches gnädigerweise offen steht. Danach geht es durch Orient hindurch – ein kleiner Ort – uind dann noch gute 1.5 Km bis zur Hermitage, immer der Strasse entlang. Es ist die längste Etappe mit den meisten Höhenmetern.
Die Hermitage empfängt uns äusserst freundlich und zuvorkommend. Nach einem kühlen Trunk beziehen wir ein sehr grosses Zimmer mit grossem Sitzplatz. Ein kühler Schwumm im Pool erfrischt uns nochmals, und das Abendessen ist ausgezeichnet. Eine Steintafel neben dem Eingang informiert über die Illustren Gäste, die hier schon abgestiegen sind. Neben allerlei Potentaten aus dem Osten ist offenbar auch die ganze spanische Königsfamilie schon mal hier gewesen…​​​​​​​

Cala Tuent

5. Tag: Rundwanderung zum Castell d’Alaró, einer Ruine auf einem Felsplateau über uns. Wir wandern gemütlich durch mit Schafen bestückte Olivenhaine und später durch Srteineichenwälder hoch auf das Plateau. In den Ruinen gibt’s noch ein Refugio. Ziemlich trocken hier oben, Das Wasser muss hochtransportiert werden. Die Aussicht ist spektakulär. Danach gehen wir weiter nach es Verger, einem Bauernhof-Restaurant, ziemlich touristisch und reichlich schwere Kost, sehr rustikal. Da wir Abends wieder fein im Hermitage dinieren, essen wir nur vom Kuchen, der gut schmeckt. Von dort aus wandern wir auf gemütlichen Wegen unterhalb vom Plateau zurück zum selben Weg, den wir schon aufgestiegen sind,  wieder zurück nach Orient.
6. Tag: Heute nehmen wir zuerst ein Taxi, das uns etwa 4 km Strasse erspart. Wir möchten unbedingt mit der alten Strassenbahn von Bunyola nach Palma fahren, und der Strassen entlang zu laufen reizt uns nicht besonders. Beim km 6.5 Strassenstein entlässt uns das Taxi (unser Gepäck wurde schon abgeholt) und wir wandern dem Weg entlang durch den Wald. Zuerst geht’s hoch zum Coll des Pico, und dann, an Spuren von Köhlern vorbei, gemütlich nach Bunyola, durch kleine steile herzige Gässchen runter ins Stadtzentrum. Dort geniessen wir einen Kaffee auf dem Dorfplatz, ehe wir uns zum Bahnhof begeben. Wir müssen noch ein Billet lösen. Der Schalter wird allerdings nur spärlich und knapp vor Ankunft des Bähnchens bedient. Jedenfalls erhalten wir dann irgendwann mal unser Billet, steigen in das Holztram ein und werden ruckelnd und zuckelnd nach Palma verfrachtet. Unser Hotel in Palma hat im Lauf unseres Aufenthalts immer wieder mal gewechselt. Vermutlich war alles Mögliche schon belegt, den Massen von Touristen entsprechend, die sich durch Palma wälzen wie wir ankommen. Unser Hotel ist jedenfalls ein Traum. Wir müssen etwas warten, und das Gepäck hochschleppen, aber wie haben ein riesiges Schlafzimmer mit einem Salon mit Kamin und einer privaten Terrasse, und auf dem Dach gibt es einen allerliebsten Pool… Abends essen wir ein einem ulkigen veganen Lokal, das gute Bewertungen hatte, aber….. 
7. Tag: Wir marschieren mit unserem Gepäck zum nächsten, von uns privat organisierten Hotel für einen weiteren Tag in Palma, welches wir gründlichst besehen. Abends essen wir fein, aber etwas unterkühlt, im Hotelrestaurant. 
Am letzten Tag reisen wir zurück nach Hause. Die Tour hat uns gut gefallen. Die Etappe nach Orient war die anstregendste und technisch im Abstieg anspruchsvollste, alles in allem nicht schwieriger als 3.

Palma de Mallorca

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