Übernachtung und früher Start in Champéry, Hotel Beau Séjour ist empfehlenswert, aufmerksamer Service, hübsche Zimmer, gutes Frühstück, das Auto darf kostenlos beim Hotel gelassen werden.
Die Etappen können auch kürzer gehalten werden, es gibt viele Zustiege und Übernachtungsmöglichkeiten.
Tag 1
Von Champéry aus geht's ein Stück der Strasse entlang (Vorsicht, Verkehr), danach durch Wälder in steilem Aufstieg zur Hütte Bonaveau, wo auch übernachtet werden kann. Schöner Blick ins Tal.

Hütte Bonaveau

Der weitere Weg führt steil, teilweise ausgesetzt und mit Ketten gesichert, über den Pas d’Encel und den Bach Soufla (mit Anlagen für Stauung) zum Vallon von Susanfe. Dieses wird auf der einen Seite von Gletschern gesäumt, welche Anfangs Sommer prächtige Wasserfälle abgeben. Auf der Terrasse der SAC Cabane de Susanfe lässt sich das Panorama trefflich geniessen.

Aussicht von der Hütte Susanfe

Es geht weiter über den Pas de Susanfe, von wo aus man die Möglichkeit hat, den Dent du Midi zu besteigen, oder zum Lac de Salanfe runterzuwandern. Auch dabei hat man die Wahl zwischen einem steilen Bergsteig, eng, mit ein bisschen Kraxeln, oder dem Winterweg, welcher etwas geröllig und zügig ins Tal führt. Der erste Weg ist der interessantere. Am anderen Ende des Sees liegt das Berghotel Cabane de Salanfe, welches am Wochenende sehr belegt ist. Im See kann gebadet werden, es sind Doppelzimmer und grosse Schlafsäle vorhanden, sowie Männer- und Frauenduschen. Netter Empfang, teilweise viel Trubel. An Wochenenden ist Reservation empfehlenswert.

Lac du Salanfe

Aufstieg ca. 1300 hm, Abstieg ca. 400hm
Beim Pas d’Encel ist Trittsicherheit und eine gewisse Schrittgrösse gefragt, etwa T3+, der Rest ist bei normalem Wetter technisch anspruchslos.
Tag 2
Am nächsten Tag geht’s weiter über den Col du Jorat. Auf dieser Seite ist der Aufstieg kurz. Oben am Pass linker Hand hat es bewohnte Murmeltierhöhlen, wer leise ist, hat eine Chance, einige Tiere zu beobachten. Danach führt ein steiler Abstieg Richtung Noudane Dessous. Die Wege weiter ins Tal hinein sind auf Kühe ausgerichtet, teilweise sehr steil, keine Stufen. Unser Weg führt uns über eine gute Furt des Torrent du St Barthélémie auf einen gut ausgebauten, später geteerten Weg mit vielen Bänken, auf denen auch Velo’s verkehren. Mex ist der kürzeste Zustieg zur Runde der Dents du Midi, man findet Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten, Mex ist ein herziges Bergdorf auf einer Bergterrasse mit eindrücklichem Ausblick u.A. zum Grand Combin.

Walser Häuser in Mex

Der weitere Weg führt durch angenehm schattige Wälder weiter ins Tal hinunter. Bei La Sachia hat man etwa den tiefsten Punkt erreicht und muss nun alles wieder hoch. Es gibt dabei zwei Möglichkeiten, welche gut ausgeschildert sind: man folgt dem Weg weiter, welcher eine grosse Kurve beschreibt, weniger steil ansteigt und zudem teilweise im Wald verläuft, oder man steigt über Alpweiden ohne Schatten und allenfalls Wegspuren direkt hoch. Am frühen Nachmittag kann das sehr warm werden; auf den Alpwiesen befinden sich teils Mutterkuhherden. Den Aufstieg geschafft hat man bei Les Jeurs, einem Sportheim mit Touristenlager, welches an diesem Wochenende nicht bewartet war, und eher nach einem Schulferienheim aussieht als nach einem Berghotel. Kurz davor steht ein sehr willkommener Brunnen (kühles Wasser, aber vermutlich nicht zum Trinken) und die Aussicht ist grandios. Eine kurze Strecke der nun geteerten Strasse entlang weiter empfängt uns schon die Cabane de Chindonne mit ihrer ausgezeichneten Küche, den sehr angenehmen Zimmern und ausgesprochen freundlichen Gastgebern, wir haben die Übernachtung dort sehr genossen.

Cabane de Chindonne

Aufstieg ca. 800 hm, Abstieg ca. 1100 hm, technisch anspruchslos
Tag 3
Der nächste Tag führt uns drei Mal in Seitentäler hinein, beinhaltet aber keine grossen Steigungen mehr. Der Tallärm ist teilweise gut zu hören, bei klarem Wetter sieht bis zum Genfersee und darüber hinaus. Schliesslich biegt man um den letzten Felsvorsprung und befindet sich auf der Hochebene von Antème, bei den Lacs d’Antème.

Lac d’Antème

Wir können zwar nur einen Lac ausmachen, aber das könnte sich jahreszeitlich ändern. Jedenfalls ist der See und die Hütte von einer prachtvollen Felsarena umgeben, die man von unten gar nicht erwarten würde. Man sieht natürlich die Dents du Midi, und das Tal, und hat überhaupt eine gute Aussicht, aber diese Felswand alleine ist schon einen Besuch wert! Der restliche Abstieg nach Champéry ist sehr steil, was vom Dorf aus gut zu erkennen ist, da man von dort aus eigentlich nur baumbestandene steile Felsabbrüche erkennen kann. Man steigt also mehrheitlich beschattet ab, nur die letzte halbe Stunde läuft man in der Sonne.
Aufstieg ca. 400 hm, Abstieg ca. 1800 hm, bei gutem Wetter keine Schwierigkeiten.
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