Anreise
Über das Münstertal; angenehmer Zwischenstopp mit Übernachtung und Wandermöglichkeiten unterwegs im Nationalpark: Hotel Il Fuorn, kurz vor der Ofenpass-Passhöhe. Grosszügige Portionen. Wandervorschläge im Hotel vorhanden.

Hotel Il Fuorn

Nationalpark, Gemsen

Weiterfahrt durch das Münstertal; in Mustair kann das in dieser Umgebung doppelt eindrückliche Benediktiner Kloster St. Johann besichtigt werden.
Kurz nachdem die Grenze nach Italien passiert ist, kommt man zum mittelalterlichen Städtchen Glurns. Es ist so klein, dass man sich fragt, ob es wirklich ein Städtchen oder nicht doch eher ein umfriedetes Dorf ist. Da man auf dem Weg Münstertal ins Vinschgau durch die engen Strässchen fahren muss, herrscht häufig reichlich Verkehr, Mobile-Homes machen den Gegenverkehr interessant.
Es gibt nur wenige Parkplätze innerhalb der Stadtmauern, und das Städtchen ist ob seiner idyllischen Lage an der Etsch und dem romantischen Cachet von Stadtmauern und alten Häusern weiterherum als Ausflugsziel bekannt.

Glurns - Bäckerei Riedl

Vinschgau
Um diese Jahreszeit herrscht im Vinschgau Hochsaison. Entsprechend die Preise und die offenen Betten. In der Nähe von Naturns finden wir das Hotel Schulerhof Ansitz, im kleinen Örtchen Plauss. Der Wirt gibt wertvolle Hinweise für Wanderungen. Das Hotel stellt auch Fahrräder zur Verfügung, die Citybikes kostenlos. Helme von Zuhause mitnehmen! Ausgezeichnete Küche, grosszügig bemessene Portionen. Gepflegte Weinkarte, unter anderen Ausflügen werden auch Besichtigungen von Vinschgauer Weingütern angeboten.
Überall im Vinschgau wird eine sogenannte ¾ Pension angeboten. Zimmer/Frühstück wird kaum angeboten. Die ¾ Pension besteht aus einem meist sehr reichhaltigen Frühstück, einer Jause so gegen 17 Uhr und einem gediegenen Abendessen. Die Jause alleine ist sehr grosszügig ausgelegt!

Kirche von Plauns

Meraner Höhenweg
Von Plauss aus kann man auf den Meraner Höhenweg hoch wandern und diesem durch die spektakuläre Schlucht der tausend Stufen entlang zur Bergstation Unterstelle folgen. Der Aufstieg ist geprägt durch die unterschiedlichen Vegetationstypen; durch Obstplantagen und Stein-Eichenhaine, durch dichten Laubwald mit gelegentlichen Ausblicken ins Tal und in die gegenüberliegende Bergkette, über Almwiesen und an kleinen Einzelhöfen vorbei gelangt man auf den Höhenweg. Von der Bergstation Unterstelle aus kann man entweder nach Naturns herunterwandern, oder mit der Seilbahn und dem Bus wieder nach Plauss fahren.
Ca. 4-5 Stunden, Aufstieg ca. 700 Höhenmeter, T1-T2.

Meraner Höhenweg

Fahrradtour Reschenpass – Naturns
Mit dem ausgeliehenen Hotelfahrrad kann man sich der wöchentlich durchgeführten Tour Reschenpass – Naturns anschliessen. Mit Bus und Fahrradanhänger (Parkplatz vor dem Friedhof in Nadurns) wird man zum Reschenpass hinauf spediert. Beim versunkenen Kirchturm im Stausee kann dessen Geschichte anhand von Dokumentationen und einem Modell nachvollzogen werden.

Reschensee

Von dort aus fährt man im eigenen Tempo auf gut beschilderten Velowegen wieder zum Ausgangsort zurück. Im oberen Abschnitt der Strecke führt der Weg durch liebliche Dörfer mit Häuser im Engadiner Stil. Im unteren Abschnitt führt der Weg der Etsch entlang. Da auf der Ebene bis vor kurzem kaum Ortschaften standen, hat dieser Abschnitt gelegentlich etwas Längen. Man fährt auch häufig den Obstplantagen entlang (oder hindurch), wobei auf den engen Strässchen mit motorisiertem Gegenverkehr zu rechnen ist. Unterwegs finden sich Bänke, auf denen es sich auch noch im Oktober bei schönem Wetter angenehm rasten lässt.
Entspannter Tagesausflug.
Sehenswert ist in Naturns die kleine, aus der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts stammende St. Prokulus Kirche mit bemerkenswerten Fresken. Der Kirche ist ein Museum zugeordnet.

Prokulus Kirche, Fresken

n Meran kann man Zimmer/Frühstück im Hotel Villa Tyrol erhalten. Das Haus ist sauber und gepflegt, mit hohen Räumen und überraschend eleganten Nasszellen.
In Meran gibt‘s auch einige sehr gute Lokale, in denen man Abends gut essen kann. Die meisten Weinstuben, Restaurants etc. in der Altstadt schliessen allerdings früh und sind offensichtlich für die Tagestouristen gedacht. Interessant für ein Bier und einen Augenschein ist das Jugendstil-Restaurant schwarze Katze, welche vom Meraner Bierproduzenten Forst betrieben wird.
Das Bistro 7 an der Laubengasse führt eine vorzügliche Küche mit ausgezeichneter Bedienung und ebensolcher Weinkarte.

Meran

Meraner Höhenweg zum zweiten
Von Meran aus kann man gemütlich zum Dorf Tyrol hochspazieren, welches einen kleinen alten Dorfkern, zwei Schlösser, einige Kirchen und jede Menge Pensionen und Hotels anbietet. Zum Schloss gelangt man durch einen kurzen Tunnel, welcher in Handarbeit ausgebrochen wurde.

Schloss Tirol

Von dort aus geht’s etwas weniger gemütlich zum Meraner Höhenweg hoch, der Weg führt uns zur Bergstation Hochmut, wo man an der Sonne in der Terrasse sitzen und leckere Dinge essen kann. Weitergehen kann man alternativ über einen Klettersteig oder einen Höhenweg (Hans Frieden Felsenweg), welcher zur Leiteralm führt. Auf der Leiteralm ist weitere Atzung im Angebot. Unterhalb der Leiteralm gibt es einen Korblift, mit dem man nach Ladumer gelangt. Von dort aus fährt ein Einer-Sessellift nach Vellan, welches an das Meraner Busnetz angeschlossen ist.
Etwa 5 Stunden, 600 Höhenmeter Aufstieg, T1-2.
Val die Fassa/Karerpass
Die nächste Etappe der Reise liegt unterhalb des Karerpasses im Val di Fassa. Im gesamten Tal findet sich ein Dorf nach dem anderen voll mit Hotels und Pensionen und Einkaufsmöglichkeiten in italienisch interpretiertem Alpinstil. Man findet auch reihenweise Parkplätze. Mitte Oktober ist alles geschlossen: Lifte, Sportcenter, Hotels, Restaurants.
Nicht ganz alles, in Vech finden wir eine sehr schöne Unterkunft im Hotel Ciarnadoi. Das Haus wirkt sehr neu, mit einem sehr schönen, klassisch einfach gestalteten Saunabereich und grosszügigen, klarlinig und komfortabel eingerichteten Zimmern. Der Balkon ist ebenso sehr grosszügig und die raumhohen Fenster geben den Blick auf eine grandiose Landschaft frei. Auch hier ist die ¾ Pension angekommen, allerdings ist das Essen und die Weinkarte im Vinschgau etwas raffinierter, und die Jause umfangreicher. Freundliche Atmosphäre. Wir fühlen uns in diesem Haus sehr wohl. Über Wanderungen und offene Restaurants unterwegs weiss der Wirt gut Bescheid.

Karrerpass, Rosengarten

Ab Mitte Oktober werden alle Lifte abgeschaltet, wenn doch einer läuft, ist es die Revision. Schon früher werden alle Refugios geschlossen, man sollte im Hüttenverzeichnis nachsehen und reservieren, wenn man eine Tour ist Herbst plant.
Da die Infrastruktur fehlt, hat man die ganze Gegend mehrheitlich für sich alleine. Das Wetter kann im Oktober noch wunderbar warm sein, die Lärchen leuchten in der klaren Luft und die Fernsicht ist an schönen Tagen überwältigend. Dohlen sieht man garantiert, aber auch Hirsche und Gämsen können gesichtet werden. Je nach Schneefall liegt an den Nordhängen schon etwas Schnee, und im Oktober sind heftige Schneefälle nicht unüblich. Es gibt aber auch Tage, an denen man hemdsärmelig in der Sonne hochgehen kann.

Latamar Gruppe

Latemar Joch
Vom Karerpass – ebenfalls alles geschlossen – Aufstieg aufs Latemar-Joch. Beim Lift auf dieser Seite links in den Wald und dann der guten Wegsignalisation folgen. Der Aufstieg offeriert einzigartige Ausblicke, man steigt an markanten Felsformationen vorbei auf. Um diese Jahreszeit heben sich die Vogelbeeren und die Lärchen vor dem teilweise dunklen Hintergrund der immergrünen Nadelbäume spektakulär ab. Bei klarer Sicht sieht man vom Latemar-Joch bis in die Alpen, und der Ausblick in die nähere Umgebung, alle die Türme und Felswände und die Seen, ist atemberaubend. Vom Latemar-Joch geht es einen etwas steileren Weg auf der Nordseite zur Latemar-Wiese hinunter, etwa T 3. Um diese Jahreszeit kann schon Schnee liegen bleiben, entsprechend wird der Abstieg anspruchsvoller. Auch die Latemar-Wiese bietet einen schönen Ausblick und ist rundherum mit parkartigem Wald umgeben.
Etwa 4-5 Stunden, ca. 600 Höhenmeter Aufstieg, T2-3.

Kleine Latamar Scharte 

Vech - Campedie - Rotwandhütte - Vech
Von Vech aus steigt man direkt an der Seilbahnstation vorbei zur Bergstation Campedie hoch. Auf dem kleinen Plateau und in absoluter Stille geniesst man eine einzigartige Aussicht, wobei etwas früher in der Saison das mit der Stille vermutlich etwas rar sein dürfte: es hat ein Hotel, mehrere Restaurants, zwei Kinderspielplätze und gleich zwei Refugios. Zudem ist dies im Sommer eine Alp, wobei Kuhglocken kaum stören würden.
Auf dem Höhenweg (auf dem höchsten Punkt sieht man bis zur Marmolata) geht’s unterhalb der Rotwand weiter zur Rotwandhütte, welche zwar auch geschlossen ist, aber neben der Rotwandhütte steht ein kleines Etablissement (Restaurant/Café-Bar), welches geöffnet hat. Man erhält dort ganz ausgezeichnete, grosszügig bemessene, einfache Gerichte, die üblichen Getränke und sehr interessanten Schnaps. Die Polenta mit Bergkäse wird auf einem Brett serviert und reicht locker für zwei hungrige Wanderer. 
Die Rotwandhütte ist auch vom Karerpass aus zu erreichen, wobei der Aufstieg dann deutlich kürzer ist. An einem Sonntag kann es hier auch um diese Jahreszeit voll sein, auch Einheimische zieht es hierher.
Der Weg von Vech aus ist landschaftlich sehr vielfältig und führt nahe an die Felswände heran, liegt aber teilweise auch ein deutliches Stück darunter, so dass man verschiedene Aspekte geniessen kann. Der Abstieg ist teilweise etwas steil und führt über Wiesen und durch parkartige Lärchenwälder.
5-6 Std., T2, ca. 1000 Höhenmeter Aufstieg.

Campadie

Karerpass - Rifugio Paolina - Kölnerhütte - Karerpass
Vom Karerpass kann man auch auf die Bergstation zum Rifugio Paolina aufsteigen. Von dort aus folgt man dem Höhenweg zur Kölnerhütte, unterhalb der Felswände. Man passiert dabei einige Wasserschleier und marschiert über verschiedene Felsarten. Sehr schöner Blick auf die Latemartürme, aber auch auf die anderen Felsformationen, Alpensicht je nach Wetter möglich. Vor der Kölnerhütte befindet sich die Abzweigung zum Karerpass, durch sogenannte Buckelwiesen hindurch, welche als Naturphänomen ausgeschildert sind.
Das Gasthaus Jolanda ist ebenfalls ausgeschildert und hat auch jetzt, Ende Oktober, noch offen. Terrasse mit wunderbarem Blick, herzhafte Küche. Hier wird, anders als in Vigo, wieder deutsch gesprochen. In Vigo ist die Sprache Ladin.
Vom Gasthof Jolanda aus geht’s in einer guten Stunde zum Karerpass, teilweise durch parkartigen Wald, aber auch an mit Herbstzeitlosen bestandenen Almen vorbei. Die Strasse ist nicht weit weg, es fährt auch ein Bus, die Haltestelle ist keine 5 Minuten vom Gasthaus entfernt.
4-5 Std, T1-2, ca 600 Höhenmeter Aufstieg.

Rotwandhütte

Rosengarten

Verona
Im Herbst ist das Wetter nicht mehr sehr stabil. Beim Aufzug einer Wetterfront um diese Jahreszeit empfiehlt sich eine Standortverlagerung; Verona bietet für einige Tage ein kontrastreiches Kulturprogramm, ausgedehnte Einkaufsmöglichkeiten und gute Küche. Um diese Jahreszeit ist der Opernbetrieb geschlossen und die Hotelpreise entsprechend moderat. Man findet auch kurzfristig bezahlbare Hotelzimmer pleng mitten in der Stadt.
Das Best Western Hotel Armando liegt unweit der Arena. Geparkt wird mit Parkschein vom Hotel in den Altstadtstrassen rundherum, alternativ und eher teuer auch in der Garage. Die Altstadt ist sehenswert, auf der anderen Seite der Etsch kann das Forum besichtigt werden, wenn das Museum geschlossen ist, dann eben von aussen. Auf der Piazza alle Erbe lässt sich angenehm in der Sonne verweilen, und der Umfang der angebotenen Häppchen zum Apéro ist grosszügig. 

Verona, Piazza delle Erbe

Für die 4 alten Kirchen in Verona (St. Anastasia, St. Zeno, Dom und San Fermo wird Eintritt verlangt, das Sammelticket lohnt sich, höchst sehenswert. Ausführungen zur Entstehung der Kirchen und zu den einzelnen Kunstwerken werden in verschiedenen Sprachen abgegeben.
Interessant ist der Brauch, die Sarkophage führender Familien in die Wand von Seitenkapellen einzubauen, wobei die Grablagen aus der Wand hervorragen. Was es wohl gekostet haben mag, sich eine solche Grablegung zu sichern? Und von welchen Schandtaten wollte man sich wohl so befreien?
Gut und teuer gegessen haben wir im Arches und im Maffay, letzteres hatte am Besuchstag praktisch ausschliesslich ausländische Gäste. In Verona gibt es ein reichliches Angebot an Restaurants für unterschiedliche Ansprüche.

Verona, Duomo

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